Die wichtigsten Charaktere, gezeichnet von Phil Splash, dem Millionenmaler von München …
Hanka Schiebschick
Die unkonventionelle und nicht zuletzt aus diesem Grund liebenswerte Siebzehnjährige spielt Violine und besucht als Stipendiatin die örtliche Musikhochschule. Gesetze und Vorschriften sind so das Letzte, wovon sie sich beeindrucken lässt. Ohne Führerschein fährt sie mit Luc auf einem uralten Motorradgespann mit ungültigen Kennzeichen los. Obwohl sie es nicht in den Vordergrund stellt, ist es ihr ein wichtiges Anliegen, den Schrotthandel ihres Großvaters vor dem endgültigen Aus zu retten. Anfangs etwas zögerlich und unentschlossen, verfolgt sie dennoch beharrlich den eingeschlagenen Weg, obwohl sie nichts davon ahnt, was sie am Ende erwartet …
Luc von Greifenstein
Der etwa gleichaltrige Luc hat ein enormes sportliches Ziel, für das er selbst in den Ferien wie besessen auf dem Tennisplatz hinter der elterlichen Jugendstilvilla trainiert. Zweisprachig aufgewachsen, flucht er in stressigen Situationen auf Italienisch. Als Hanka in einem Geheimfach unter dem Kinnhalter ihrer Violine einen uralten Zettel mit einer kurzen Notation findet, ist sein Interesse geweckt. Er gelingt ihm, die Botschaft zu entschlüsseln und ihr bei der Decodierung einer zweiten versteckten Nachricht zu helfen. Nachdem ihm sein Arzt ein Trainingsverbot auferlegt hat, lässt er sich von Hanka überreden, sie auf der irrwitzigsten Reise seines Lebens zu begleiten …
Furfur Anführer der Dead Brains
Hanka und Luc treffen zufällig in einer unterirdischen Gruft am Rand eines uralten Waldfriedhofes den großgewachsenen Punker, der fast andauernd einen langen, schwarzen Military-Mantel trägt. Er erklärt sein plötzliches Erscheinen damit, dass er diesen Ort ab und zu aufsuchen würde, um ungestört einen Joint zu rauchen. Nachdem er sich den beiden angeschlossen hat, als diese ihre unterbrochene Bootsfahrt fortsetzen, ist er zunächst umgänglich und bietet ihnen sogar an, in der alten Fischerhütte seines Onkels zu übernachten … Doch Luc ist der seltsame Kerl nicht geheuer …
Lilith Freundin von Furfur
Die Freundin von Furfur bedrängt Hiisi, der mit so allerhand Drogen dealt, penetrant, sie weiter wie bisher mit Ecstasy-Tabletten zu versorgen, die sie verharmlosend als Teile bezeichnet. Doch da sie ihm von einer früheren Lieferung Geld schuldet, lehnt dieser eiskalt ab. Immer wieder hat Lilith äußerst heftige psychische Ausfälle. Als ihr Zustand zum wiederholten Mal extrem bedenklich ist, schickt sie ihr Freund zusammen mit Alastor ohne das Wissen von Hiisi zu dessen Drogenversteck, damit sie in der Lage ist, ihren Bedarf dort vorläufig zu decken. Doch Alastor versagt als Aufpasser und die Aktion läuft völlig schief …
Alastor Fahrer der Dead Brains
War seiner Meinung nach unschuldig im Knast gesessen. Raucht selbstgedrehte, stinkende Zigaretten, die er aus dem dünnen Papier der zahlreichen Seiten eines dicken Wälzers, einer Ausgabe des deutschen Strafgesetzbuches herstellt. Weil er der Einzige der Dead Brains ist, der über ein Fahrzeug, und zwar einen uralten Unimog verfügt, wird er von Furfur aufgefordert, bei der Aktion mitzumachen. Sofort packt er einen roten Stoffbeutel mit dem voll, was er für nötig hält: Seine sonderbaren Rauchutensilien, eine kurzstielige Axt und ein dickes Tau mit einer Henker-Schlinge am Ende …
Hiisi Geschminkter Drogendealer
Zynischer, meist übellauniger Kerl. Kennt scheinbar jede Ecke und sämtliche Pfade der Zielregion von Hanka und Luc, streift wie ein Geist durch die Wälder. Hat offenbar einige Probleme mit seinen Eltern, übernachtet aus ebendiesem Grund oft dort, wo es sich ergibt, dealt mit Drogen. Praktisch ständig total absurd und schockierend geschminkt. Seine Haare trägt er graugrün gefärbt. Er ist zwar Mitglied der Dead Brains aber ohne rechte Überzeugung, womöglich nur aus einer unsteten Laune heraus, vielleicht aus Langeweile oder weil er den stummen Wunsch in sich trägt, irgendwo dazu zu gehören …
Kerberos Alias der Dicke
Die Auffassungsgabe des Dicken, wie dieser oft abschätzig von den anderen Mitgliedern der Dead Brains und insbesondere von Furfur angesprochen wird, ist ebenso schwerfällig, wie sein trampelnder Gang. Dennoch wirkt er durch seine liebevolle Interaktion mit seinem Hund, der ihm zudem auf Schritt und Tritt folgt, keineswegs wie ein düsterer Satanist. Vor allem Hiisi gibt wegen dessen Umgang mit Gwyllgi bei nahezu jeder sich bietenden Gelegenheit einen bissigen und zudem wenig schmeichelhaften Kommentar in dessen Richtung ab. Doch nicht immer bleibt dieser unbeantwortet …
Gwyllgi Englische Bulldogge
Die Ähnlichkeit des Hundes mit seinem Besitzer Kerberos beschränkt sich nicht auf den plumpen Körperbau und das Gangwerk des Tieres, sondern erstreckt sich sogar auf dessen Gesichtszüge. Den etwas seltsamen Namen verdankt der Bulldoggenrüde einer walisischen Legende, nach der es dort einen riesigen mythischen Hund mit rot glühenden Augen und einem Feueratem gibt. Zweifellos aber, ist Gwyllgi das harmloseste und zugleich unfreiwilligste Mitglied der Dead Brains. Außer an seinem Herrchen und an Lilith, die ihn einmal bei einer entsprechenden Gelegenheit mit Bratwürsten gefüttert hat, zeigt er an niemandem Interesse …
Jonathan Gärtner der Greifensteins
Der jederzeit überaus freundliche, rüstige Pensionär, war lange Zeit für das Land Brandenburg im Biosphärenreservat Spreewald beschäftigt. Er ist zuständig für die gärtnerische Pflege und Gestaltung der einem Park nicht unähnlichen Außenanlage, die zu dem Villenanwesen der Familie von Greifenstein gehört. Sobald er von Luc erfährt, dass dieser eine Reise in das Gebiet seiner früheren Wirkstätte plant, gibt er ihm nicht nur zahlreiche allgemeine Informationen über die Gegend, sondern sichert seine telefonische Unterstützung im Bedarfsfall zu. Später stellt er den äußerst hilfreichen Kontakt zu seinem ehemaligen Kollegen Bjarnat her …
Bjarnat Ex-Kollege von Jonathan
Der ebenfalls pensionierte Mann ist eine Frohnatur und lebt zusammen mit seiner Ehefrau Marja auf einem für den Spreewald typischen, sorgfältig gepflegten Anwesen. Sofort nachdem sich Jonathan bei ihm gemeldet hat, erklärt er sich bereit, Hanka und Luc behilflich zu sein, denn er war genau in der Region beschäftigt, in welcher deren Ziel liegt. Gleich als die beiden bei ihm ankommen, gibt er diesen nicht nur eine detaillierte Beschreibung der Wegstrecke, sondern rät ihnen zur Mitnahme einer Machete aus seiner üppig ausgestatteten Werkstatt, da sie diese seiner Meinung nach benötigen werden. Doch dies ist nicht das Einzige, wobei dieser Hanka und Luc behilflich ist …
Ono Japanischer Sumoringer
Der schwergewichtige Japaner ist zu einem Sumo-Wettkampf unterwegs und belegt in dem Abteil des Zuges, das Hanka und Luc betreten, wegen seiner enormen Körpermasse zwei Sitzplätze. Dessen größte Sorge ist die, er könne abnehmen, wodurch er gezwungen wäre, in einer anderen Gewichtsklasse anzutreten. Um dem drohenden Gewichtsverlust zu entgehen, liegt sein Augenmerk darauf, gewaltige Mengen kohlehydratreicher Kost zu sich zu nehmen. Zudem meint er, ein enormes Maß an Schlaf würde die angestrebte Gewichtszunahme unterstützen. Als es für die beiden erneut äußerst gefährlich wird, ist er unvermutet prompt zu Stelle, um das Blatt zu wenden …
Urs Schweizerischer Autist
Hanka und Luc treffen bei ihrer Weiterreise in die Schweiz auf einen äußerst sonderbaren jungen Mann, der so leblos wie eine Wachsfigur auf seinem Platz sitzt. Da dieser in einem Hinweis an der Abteiltür darum bittet, auf seinen Autismus Rücksicht zu nehmen, sind die beiden vorgewarnt. Nach einer Weile kommt es dennoch zu einem Kennenlernen und dazu, dass der befremdliche Mitreisende hilfreiche Informationen und sogar eine Warnung bereithält. Als Luc kurz vor der Grenze bemerkt, dass er keinen Ausweis bei sich hat, bietet Urs eine verwegene Lösung des Problems an. Doch der Grenzübertritt wird für den Schweizer selbst, zu einem Fiasko …